Holzdrifter, Drifter mit GPS, autonome Drifter- die Arbeitsgruppe Makroplastik von dem Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) erforscht die Ausbreitung kleiner Partikel im Meer mit diesen Hilfsmitteln. Doch was sind Drifter eigentlich? Es handelt sich um Objekte, die im Meer ausgesetzt werden um dort Daten zu sammeln. Die einfachsten sind Drifter aus Holz. Darin ist lediglich eine individuelle Nummer eingraviert, sowie die Bitte, bei Fund eines angeschwemmten Drifters diese Nummer über die App „Beachexplorer“ zu melden. Über die Fundorte können die Forscher die Verbreitung von Makroplastik nachvollziehen. Zusätzlich werden robuste Metallkörper mit GPS-Sendern eingesetzt, um deren genauen Weg zu untersuchen. Diese werden während der Fahrt auf einem Forschungsschiff ausgesetzt und später mit einem Kescher wieder eingesammelt. In Zukunft sollen diese durch Temperatursensoren ergänzt werden, um mehr Umweltinformationen zu sammeln. Dazu wurden bisher nur die sogenannten ARGO Floats verwendet. Diese bewegen sich autonom über die Meere und tauchen regelmäßig ab, um Daten aus verschieden Tiefen aufzunehmen. Am Häufigsten werden jedoch nach wie vor die Holzdrifter eingesetzt, da sie günstiger und zudem biologisch abbaubar sind.
„Die stetig wachsende Verschmutzung der Meere mit langlebigem Plastikmüll ist ein globales Problem mit tiefgreifenden Auswirkungen auf die Meeresökosysteme. Niedersachsens Küsten und Inselstrände sind von diesen Entwicklungen besonders betroffen“, so das ICBM in der Beschreibung des Projekts (https://uol.de/icbm/verbundprojekte/macroplastics/). Die „Arbeitsgruppe Makroplastik“ untersucht die Verbreitung von Plastik im Meer, indem sie Drifter an küstennahen und küstenfernen Stellen ausbringt. Erste Ergebnisse zeigen, dass sich Plastikmüll, der in das Meer eingetragen wird, überall hin verteilt. Das Makroplastik strandet also nicht nur dort wieder an, wo es ins Meer gelangt ist, sondern auch an vielen anderen, teils weingelegenen Orten. Das Team wird nun weiterforschen, um die regionalen Hauptquellen zu identifizieren und mögliche Vermeidungsstrategien aufzuzeigen.